Der kleine Hobbit von J.R.R Tolkien - ein zauberhaftes Abenteuer mit einem ängstlichen Hobbit

Am 12. Dezember ist es wieder soweit, der Hobbit schneit wieder in unsere Kinos und dieses Jahr mit dem zweiten Teil der Trilogie.
Ich stehe ja Buchverfilmungen in den meisten Fällen etwas skeptische gegenüber, zumindest wenn ich die Buchvorlage kenne. Daher hatte ich mit Herr der Ringe noch keine Probleme als Verfilmung, schließlich kannte und kenne ich die Bücher bis heute noch nicht.
Bei dem Hobbit sollte es sich allerdings anders zutragen! Doch das Problem mit der Verfilmung möchte ich hier zunächst nicht thematisieren, denn vielmehr möchte ich euch zeigen wie wundervoll die Vorlage ist.
Es begab sich seiner Zeit im Deutschunterricht, als die Wahl einer neuen Lektüre anstand und diese letztlich auf den kleinen Hobbit fiel. Damit begann ich dieses Buch zunächst nicht ganz freiwillig, muss ich gestehen,. Sicherlich war es mir bekannt, aber es stand auf meiner "TO-READ"-Liste eher weiter hinten.
Aber es entwickelte sich sehr schnell zu einer Schullektüre, die ich wirklich gern gelesen habe und die für mich sogar mehr wurde, als nur ein schulisches Pflichtprogramm. Sehr viel mehr!



Bilbo Beutlin führt im Auenland ein friedliches und geordnetes Leben, wie es sich eben für einen Hobbit gehört. Doch es soll der Tag kommen an dem eine kleine Horde von Zwergen bei ihm einkehrt, die ihn, zusammen mit dem Zauberer Gandalf, zu einem großem Abenteuer überreden.
Der kleine Hobbit soll der Meisterdieb sein, der gebraucht wird um den Zwergenschatz, aus den Klauen des Dachen Smaugs, wieder zu erlangen.
Bilbo ist zunächst sehr skeptisch und allein der Gedanke an eine solche gefährlich Reise widerstrebt ihn. Aber er fühlt sich auch ein wenig geschmeichelt, dass ausgerechnet er der Ausgewählte Meisterdieb sein soll, er lässt sich überreden und verlässt das Auenland für ein Abenteuer, dass ihn quer durch Mittelerde führen soll.

Der kleine Hobbit, bei Amazon gelistet unter Belletrsitik/Klassiker und Fantasy. Nimmt man es aber genau, ist diese Kategorisierung nicht ganz vollständig, denn Herr Tolkien verfasste hier eigentlich einen Fantasy-Roman für Kinder und das wird an dem eher einfachen und dennoch fantasievoll verzierten Schreibstil deutlich. Damit ist er natürlich auch für Erwachsene lesbar, aber er richtet sich mit seiner Leichtigkeit besonders an die jüngere Leserschaft.
Tolkien hat eine ganz besondere Art an sich, die Dinge zu beschreiben. Mit seinem fantasievollen Detailreichtum, entfaltet er Geschichte von Seite zu Seite immer mehr und hat sie immer wieder mit einigen Spannungsspitzen ausgeschmückt.

Auch die liebevolle Charakterzeichnung fing mich als Leser sofort ein.
Der kleine ordnungsliebende Hobbit inmitten des eher rabiaten Zwergentrupps, begleitet von dem weisen Zauberer Gandalf, der mal dort und mal hier ist.
Mehr als zauberhaft liebevoll kann ich an dieser Stelle eigentlich nicht mehr sagen.


Die Geschichte wirkte auf mich immer mal wieder wie ein Episodenfilm.
Station für Station kämpfen sich die Zwerge, mit Bilbo im Schlepptau durch das Auenland. Besonders am Anfang ihrer Reise, wirkt der Hobbit noch sehr ängstlich, unbeholfen und ein wenig tollpatschig, was ihn aber nicht weniger liebenswert macht. Wie er sich dann nach und nach zu einem wahren Helden entwickelt ist wirklich wundervoll inszeniert. Bilbo wird für die Thorin, dem Anführer, und dem Rest der Zwergengruppe zu mehr als nur "brauchbarer" Begleiter.
So gab es nicht nur Kapitel, die mir ein Lächeln auf die Lippen zauberten oder mich vor Spannung fast an meinen Fingern knabbern ließen. Nein, es gab auch jene die mir eine Gänsehaut bescherten. Ich sage nur: goldener Ring, Rätsel und ein besessenes Wesen mit stechenden Augen.

J.R.R Tolkien sorgt vom ersten Satz an für ein fantasievolles Kopfkino, dass selbst mich als "Thriller/Krimi-Leserin", voll ganz in den Bann zog. Ja, ich habe zuvor nicht wirklich viel Fantasy gelesen, fast nichts würde ich sagen, aber seit dem der kleine Hobbit mich auf seine Reise mitnahm, bin ich bereit für mehr fantastische und verzauberte Literatur.


Fazit
Ein wahrer Kinderbuchklassiker, der es auch versteht die älteren unter uns zu verzaubern. Seine Leichtigkeit und sein Detailreichtum bescheren dem Leser ein wundervolles Kopfkino und fesseln ihn mit jeder Seite mehr.
Ein Buch über die Angst vor dem Unbekanntem die sich zu Mut und Tapferkeit entwickelt, mit einer Geschichte, die uns in ein zauberhaftes und fantasievolles Abenteuer entführt.



"I will return" 
Dincs

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