Freitag der 13. - ein alter Bekannter und viel nackte Haut

Es begab sich an einem Freitag den 13., die Dincs warf ihr Abendprogramm über den Haufen, um klischeegerecht einen Horrorfilm zu schauen. Und wenn schon Klischee dann richtig, ausgewählt wurde nämlich Freitag der 13..
Hierzu muss noch angemerkt werden, dass es sich um die Neuinterpretation aus dem Jahr 2009 handelt, von Marcus Nispel und mit dem ansehnlichen Jared Padalecki.


Die Einleitungsszenen, gemünzt auf die Endsequenzen des Klassikers von 1980, bauten eine finstere und bedrückende Atmosphäre auf. Stilistisch war ich äußerst angetan und wäre es nur so geblieben, hätte es ein guter Abend mit einem guten Horrorfilm werden können. Aber es sollte leider anders kommen.


Die Einleitung der Story beginnt sehr klassisch. Eine Gruppe von College Studenten ist auf der Suche nach einer Hanfplantage mitten in einem Wald. Sie denken sie hätten sich verlaufen und übernachten dort. Hier geht es dann auch schon los mit nackter Haut und Sex. Genauer gesagt mit schlecht gemachten Silikon Brüsten und Sex. Aber es gibt nicht nur schmutzige, sondern auch blutige Dinge zu sehen, denn in dieser Nacht wird es nämlich nur eine Überlebende geben. 
Soweit so gut, die bisher noch erträglich sinn-freie Horrorstory. Doch nun beginnt der Hauptpart des Films und von diesem Moment an wird der Film nicht besser, sonder er driftet sehr zügig in die "Sinnfreieiheit" und in das "Uninteressante".
Der Aufhänger, dass sich zufällig der Bruder der einzigen Überlebenden sich auf die Suche nach ihr macht, war so unglaublich "zufällig" dass es schon nervte. 
Klar es gibt immer die wahnsinnig zufälligen überraschenden Zufälle in Filmen, aber dieser Zufall war mir einfach zuviel zufälliger Zufall.
Die Story plätschert und "slashert" dann nur noch so vor sich hin. Leute sterben, werden verfolgt, sterben dann doch nicht, flüchten und fallen hin dabei, es regnet aus Kübeln mitten in der Nacht...
Klar sind das die Grundbausteine eines Horrorfilms, aber in diesem Fall waren sie mir zu platt und zu nervig, ebenso wie die Charaktere. 
Auch die Anspielungen auf das Original, wie das "Crystal Lake Camp" wirkten fast schon deplatziert und halfen der Story nicht auf. Einzig ein paar Szenen mit unserem alten Bekannten Jason  lassen ein wenig Atmosphäre verspüren, die jedoch schnell wieder durch flache Dialoge und unsympathische Charaktere nieder getrampelt wird. Optisch ist hier zwar für jeden etwas dabei, aber man darf keineswegs schauspielerische Meisterleistungen erwarten.


Es sollte kein Remake und auch kein Nachfolger sein, sondern eine Neuinterpretation. Leider ist es meiner Meinung nach aber auch keine Neuinterpretation, sonder nur das typische "College-Studenten-Gruppe allein im Wald mit einem Mörder"-Filmchen. Uninteressante, teilweise sogar nervige Charaktere und ein absolut unglaubwürdiger Aufhänger der Story, der unseren alten Bekannten Jason meines Erachtens nach zu sehr in den Hintergrund manövriert. Damit meine ich nicht die Art wie seine Morde inszeniert werden, sondern eher seine Person selbst und seine Entwicklung, die überwiegend auf der Strecke bleiben oder im Schnelldurchgang abgehandelt werden.
Mag sein, dass ich diesen Film doch zu sehr mit dem von 1980 vergleiche, aber letztendlich war es für mich trotzdem nur ein typischer Horrorfilm aus den 2000ern, der den Titel "Freitag der 13. nicht verdient hat. Man kann ihn gucken unter Ausblendung des Filmtitels und mit einer bescheidenden Erwartungshaltung.


"I will return"
Dincs

2 Kommentare:

  1. Da hast du dir aber auch genau den richtigen Film ausgesucht. In der sowieso schon mittelprächtigen "Freitag, der 13."-Reihe schießt der den Vogel ja richtig ab. Dabei gab es in den letzten Jahren echt ein paar tolle Teenies-im-Wald-Filme ;)

    Die Review find ich aber gut. Gibt ziemlich genau meine Meinung zu diesem "Meisterwerk" wieder =)

    MfG, Tobias

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    1. Noch schlimmer war ja auch noch, dass ich den irgendwann schon einmal gesehen habe und ich ihn mir noch mal angetan habe. Aber auch grützige Filme wollen und müssen mal gesehen werden ;).

      Und danke :) es ist beruhigend zu wissen, dass es noch mehr Menschen gibt die so denken. Schaut man sich mal bei Moviepilot um, gibt es wohl noch ein paar mehr ;) .

      LG die Dincs

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